Die Suche nach der richtigen Stelle kann sehr zeitraubend und nervenaufreibend sein. Zuerst geht es darum, offene Stellen überhaupt zu finden. Anschliessend schickst du deine Bewerbungsunterlagen ein, worauf dann das Auswahlverfahren bei der Unternehmung beginnt.
In diesem Teil erfährst du, wie du Stellen findest, deine Bewerbungsunterlagen zusammenstellst und welche Auswahlverfahren heute üblich sind.
Es gibt eine Vielzahl von Kanälen, in welchen du Stellen finden kannst. Es empfiehlt sich auch hier, mit mehreren gleichzeitig zu arbeiten. Nachfolgend findest du eine vereinfachte Übersicht wichtiger Plattformen.
Stellenbörsen online
www.next-career.ch www.jobwinner.ch
www.students.ch www.monster.ch
www.topjobs.ch www.jobsuchmaschine.ch
Spezialisierte Stellenbörsen
Banking, Finance www.bankingjobs.ch, www.jobeye.ch, www.efinancialcareers.ch
Informatik www.itjobs.ch, www.job-box.ch, www.workfinder.ch
Öffentlicher Sektor www.publicjobs.ch
Pharma, Healthcare www.pharmastellen.ch, www.pharmapro.ch
Umwelt, Naturschutz www.naturschutz.ch, www.umweltprofis.ch, www.oebu.ch
Non-Profit-Organisationen www.sinndrin.ch, www.cinfo.ch
Lebenslauf
Allgemeine Empfehlungen
Das Bewerbunggschreiben
Allgemeine Empfehlungen
Das LinkedIn-Profil
Soziale Medien und Plattformen wie etwa LinkedIn oder Xing bieten die Möglichkeit, ein eigenes Profil zu hinterlegen, aber auch Informationen über Unternehmen zu beschaffen oder gar Stelleninserate zu finden. Der Pflege des eigenen Profils kommt eine wichtige Rolle zu, da bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden auch diese Angaben angeschaut werden. Nachfolgend findest du einige Empfehlungen zur Gestaltung deines LinkedIn-Profils.
Die Unternehmung wird für die offene Stelle eine erste Auswahl an Kandidat*innen treffen und diese zu einem Interview einladen. Dieses kann in verschiedenen Formen durchgeführt werden und unterschiedliche Kanäle nutzen. Im folgenden erfährst du die wesentlichen Grundlagen und Tipps zur Vorbereitung.
Interview-Formen: Strukturiert oder halb strukturiert
Je nach Grad der Standardisierung der Fragen spricht man von strukturierten oder halb strukturierten Interviews (die gänzlich unstrukturierten sind in der Praxis sehr selten).
Bei den strukturierten Interviews folgt das Gespräch einem im Vorfeld festgelegten Fragebogen, der keinen Spielraum zulässt für eine Veränderung der Reihenfolge der Fragen. Nachfragen werden kaum gestellt. Dies erhöht die Vergleichbarkeit der Kandidat*innen, da alle die genau gleichen Fragen erhalten haben.
Halb strukturierte Interviews lassen etwas mehr Spielraum zu. Sie folgen zwar auch einem vorgegebenen Schema, erlauben aber auch, dass Nachfragen gestellt oder geplante Fragen weggelassen werden. Diese Technik ist in der Praxis sehr weit verbreitet, da die Unternehmung individueller auf die Kandidat*innen eingehen kann.
Telefonische Interviews
Aus Kostengründen setzen Unternehmen zunehmend auf telefonische Interviews für ein erstes Gespräch. Hierzu gilt es einige Empfehlungen zu berücksichtigen für die Vorbereitung:
Seit geraumer Zeit finden Video-Interviews eine zunehmende Verbreitung. Sie bieten gegenüber herkömmlichen Interviews (wo du persönlich mit den Vertreter*innen der Unternehmung triffst) eine ganze Reihe von Vorteilen. Nebst dem Wegfall der Anreise ist es für dich vor allem auch die Tatsache, dass du das Interview von zuhause aus bestreitest und dich damit in einer vertrauten Umgebung befindest.
Bei den Video-Interviews werden drei typische Formen unterschieden:
Technische Voraussetzungen
Grundsätzlich gelten bei Video-Interviews die gleichen Regeln wie bei einem persönlichen Gespräch. Allerdings kommen technische Anforderungen hinzu, welche eine gewisse Vorbereitung erforderlich machen.
Gesprächsführung
Auch hier gelten im Grundsatz dieselben Regeln wie bei einem persönlichen Gespräch: Sei freundlich, offen, authentisch. Allerdings kommen aus technischen Gründen zusätzliche Anforderungen hinzu.
Faktoren der Lohnbestimmung
Dein Lohn wird durch eine ganze Reihe von Faktoren bestimmt, zu denen nebst dem Studienabschluss (Fachrichtung, Stufe, Vertiefungsrichtung) auch das Alter oder deine Erfahrung gehören. Dazu kommen die Anforderungen an die Funktion (etwa Führungsaufgaben) sowie Branchenunterschiede und regionale Lohngefälle oder Unternehmensgrösse. Eine gute Vorbereitung zeigt dir, was du realistischerweise erwarten darfst.
Tipps für die Lohnverhandlung
Lohnverhandlungen sind keine Streitgespräche – es geht darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der für beide Parteien stimmt. Dies bedeutet auch, dass sowohl du als auch der Arbeitgeber eine Bereitschaft für einen Kompromiss zeigen müssen.
Die Lohnfrage wird meistens vom Arbeitgeber aufgebracht. Antworte hier möglichst konkret in der Höhe des von dir erwarteten Jahresgehaltes. Im Vorfeld kannst du ich bereits informieren, welcher Lohn realistisch ist – in Abhängigkeit der Branche, der Funktion und der Region (s. unten). Zeige ein gesundes Selbstbewusstsein, aber gleichzeitig auch Verhandlungsbereitschaft und Offenheit.
Meistens ist das zweite Angebot des Arbeitgebers auch das letzte. Der Spielraum für Verhandlungen sollte also nicht zu stark ausgereizt werden.
Selbstverständlich hängt der Erfolg der Lohnverhandlung auch wesentlich vom Ton ab: Sei also freundlich, kommuniziere mit Ich-Botschaften («Ich erachte einen branchenüblichen Lohn als wichtig») und verliere deinen Humor nicht.
Fringe Benefits – Attraktive Nebenleistungen
Zu den Nebenleistungen gehören Vergünstigungen und kostenlose Angebote, die mit der jeweiligen Stelle verbunden sind. Typische Beispiele umfassen vergünstigtes oder kostenloses Essen in einer Kantine oder Getränke in einem Pausenraum, Zuschüsse für Mobilität (GA oder Halbtax-Abos, Parkplätze im Büro), Sportprogramme für Mitarbeitende, Home-Office-Möglichkeiten, Firmenwagen oder –mobiltelefon, Zuschüsse und Infrastruktur für Kinderbetreuung, Unterstützung bei Weiterbildung (in Form von Zeitgutschriften und/oder finanziellen Zuwendungen).
Einstiegslöhne nach einem Studium
Die Lohnstudie der FH Schweiz 2023 (www.fhlohn.ch) zeigt, dass mit einem Bachelor in Betriebswirtschaft FH ein Jahreslohn von CHF 85'000.- (Median, 100% Pensum) erwartet werden kann. Natürlich gibt es deutliche Unterschiede bei den Branchen. Für einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft FH liegt der Median bei CHF 105'000.-. Studierende der Wirtschaftsinformatik erreichen einen Median von CHF 91'000.- (Bachelor FH).
Lohnstudien
FH Schweiz www.fhlohn.ch
Bundesamt für Statistik https://www.gate.bfs.admin.ch/salarium/public/index.html
Schweiz. Gewerkschaftsbund https://www.sgb.ch/service/lohnrechner
Bei Rekrutierungen kommen immer wieder auch Tests zum Einsatz, die jeweils bestimmte Kompetenzen in den Vordergrund rücken. Sehr häufig werden diese heute online durchgeführt. Sie beinhalten Persönlichkeitstests, Leistungstests und numerische oder verbale Testverfahren. Wichtig ist hierbei immer, möglichst authentisch zu bleiben – letztlich hilft es dir auch nicht weiter, wenn du eine Stelle kriegst, du dich in dieser aber nicht wohl fühlst!
Ein ausführlicheres Verfahren stellt das Assessment Center dar. In diesem wirst du alleine, zu zweit und in Gruppen eine ganze Reihe von verschiedenen Aufgaben meistern, bei denen du jeweils beobachtet wirst. Sie finden meistens unter Zeitdruck statt, um die Belastbarkeit und die Konzentrationsfähigkeit zu testen. Nachfolgend findest du einige typische Aufgaben aus Assessment Centern.
Grundsätzlich gilt für Assessment Center, dass du möglichst authentisch bleiben sollst. Natürlich kannst du versuchen eine Rolle zu spielen. Aber nach wenigen Minuten und etwas Druck wird die Maske sowieso fallen – egal, wie geübt du bist! Zudem must du dir bewusst sein, dass du in einem Assessment Center immer beobachtet wirst, also auch vor und nach der eigentlichen Übung oder in den Pausen. Daher solltest du versuchen, stets freundlich, zuvorkommend, engagiert und aktiv zu sein. Eine gute Vorbereitung schliesst auch genügend Schlaf und die Wahl passender Kleidung (bequem, aber trotzdem professionell) mit ein.